Die Digitalisierung der Standesämter schreitet voran

Am 16. Februar 2022 veranstaltete hannIT eine Onlinepräsentation gemeinsam mit dem Verlag für Standesamtswesen und inovoo. Circa 90 Anwender*innen aus unterschiedlichen Standesämtern nahmen daran teil. Ihr Interesse war groß, denn nachdem die Bundesregierung die rechtlichen Grundlagen geschaffen hat, damit Bürger*innen und Unternehmen möglichst viele Verwaltungsleistungen online in Anspruch nehmen können, wollen die Standesämter die Anliegen der Bürger*innen möglichst effizient bearbeiten können. So sollen die Personenstandsregister aus der Zeit vor 2009 so weit wie möglich digitalisiert werden.

Mit dem Modul DiRegiSta (Digitalisierung der Register im Standesamt) bietet der Verlag für Standesamtswesen als Ergänzung zu AutiSta ein Verfahren an, mit dem die Nacherfassung von Alteinträgen beschleunigt werden kann. Dabei wird in der ersten Ausbaustufe die Digitalisierung der als Heiratseintrag fortgeführten Familienbücher unterstützt, mit der zweiten Ausbaustufe ist die Digitalisierung der Geburtenbücher vorgesehen.

Das Verfahren unterstützt sowohl die anlassbezogene Nacherfassung einzelner Alteinträge, die sich besonders für die Familienbücher eignet, die nicht nach Beurkundungsjahrgängen abgelegt sind, als auch die systematische Nacherfassung ganzer Jahrgänge, die sich besonders für die Geburtenbücher anbietet.

Ihre Vorteile
Wesentliche Eckpunkte digitalisierter Verwaltungen sind elektronische Register und die digitale Datenübermittlung zwischen den Behörden. Die Standesämter in Deutschland arbeiten bereits seit 2009 mit elektronischen Personenstandsregistern und nehmen insofern eine Vorreiterrolle in der Kommunalverwaltung ein. Solange in der täglichen Arbeit gleichzeitig mit auf Papier geführten Alteinträgen gearbeitet werden muss, werden die Vorteile der Digitalisierung jedoch ausgebremst.
Die technische Unterstützung der Nacherfassung von Altregistern, die, je nach Aufbewahrungsfrist, noch lange für Folgebeurkundungen und Urkundenausstellungen fortzuführen sind, kann die Arbeitsabläufe im Standesamt spürbar beschleunigen. Als Teil einer Gesamtstrategie der Kommune könnte diese Ergänzung zum Fachverfahren auch über das Digitalisierungsbudget eingebracht werden.

Für die Einführung werden abhängig von den Abläufen im Standesamt und von der Ausbaustufe in einem eintägigen kostenpflichtigen Workshop zwischen dem Standesamt, dem Rechenzentrum, dem Verlag und eventuell weiteren externen Dienstleistern die Rahmenbedingungen abgestimmt. Aus diesem ergibt sich auch der Umfang der erforderlichen Dienstleistungen für die Umsetzung des Projekts.

Haben Sie Interesse am Einsatz des Modul DiRegiSta? Dann sprechen Sie uns gern an!
D. König, Service Manager, Tel. +49 (511) 70040-133