Wissenschaftliche Basis für das betriebliche Gesundheitsmanagement
„Mit der Befragung wollten wir wissenschaftlich fundiert herausfinden, an welchen Stellen wir im Unternehmen nachjustieren müssen“, berichtet Irina Mersch, die bei hannIT das betriebliche Gesundheitsmanagement verantwortet. „Um das BGM strategisch angehen zu können, brauchten wir zunächst ein unverfälschtes Bild des Status quo. Hierfür ist das von Gesundheitsexperten der Universitäten Konstanz, München und Karlsruhe entwickelte BGM-Beschäftigtenbarometer perfekt geeignet. Denn wir wollten wissen: Wo liegen die Belastungen der Mitarbeitenden? In welchen Bereichen steht hannIT schon gut da? Und was kann – und muss – verbessert werden, damit das Team von hannIT gern zur Arbeit kommt und gesund bleibt?“
Corona erforderte kreative Präsentation der Befragungsergebnisse
Gesundheit ist ein wichtiges Thema für die Mitarbeitenden von hannIT. Dementsprechend hoch war die Beteiligung am BGM-Beschäftigtenbarometer, einer gesundheitsbezogenen Mitarbeiterbefragung, die das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) zusammen mit der Techniker Krankenkasse (TK) bei hannIT durchführte. 70 Prozent der Belegschaft machten mit und gaben anonym Auskunft über ihr Gesundheitsverhalten (Ess-, Trink-, Schlaf- und Bewegungsverhalten), ihren Gesundheitszustand sowie ihre Zufriedenheit und Wünsche in Bezug auf ihren Arbeitsplatz.
Im Dezember 2020 wurden die Ergebnisse der Umfrage präsentiert – aufgrund der Corona-Lage nicht wie ursprünglich geplant als Vor-Ort-Veranstaltung. Stattdessen konnten sich die Mitarbeitenden eine Online-Präsentation in einer virtuellen 3D-Ergebnis-Welt anschauen.
I. Mersch lobt die Zusammenarbeit mit dem IFBG und der TK sowie die attraktive virtuelle Lösung für die Ergebnisvorstellung: „Covid-19 machte unseren Planungen einen Strich durch die Rechnung. Der geplante Gesundheitstag mit einem interaktiven Ergebnisparcours und weiteren tollen Aktionen fiel ins Wasser. Wir mussten improvisieren und neue Wege einschlagen.“
Das Angebot des IFBG überzeugte hannIT: Neben der Präsentation der Befragungsergebnisse wurden dort auch kurze Erklär-Videos gezeigt und wertvolle Hinweise zu den verschiedenen Rubriken gegeben. In virtuellen Parcours konnten die hannIT Mitarbeiter*innen themenspezifische Quizze lösen. „Diese interaktive, informative und durchaus völlig neue Art der Ergebnisdarstellung ist sehr gut bei unserem Team angekommen“, so Mersch.
Positiver Status quo
Ein erfreuliches Ergebnis der Befragung ist vor allem die sehr hohe Arbeitgeberverbundenheit: Auf die Frage „Arbeiten Sie gern bei hannIT?“, antworteten im Vergleich zum Firmenbenchmark des IFBG überdurchschnittlich viele Mitarbeiter*innen mit „ja“. Auch das hohe Gemeinschaftsgefühl ist ein Zeichen dafür, dass sich die Mitarbeitenden von hannIT am Arbeitsplatz wohlfühlen. Zudem zeigte die Befragung, dass bei hannIT 71 Prozent der Belegschaft Nichtraucher*innen sind – damit ist der Anteil an Nichtraucher*innen deutlich höher als in vergleichbaren Organisationen.
Maßnahmen: Ruheraum und „well food“ am Arbeitsplatz
Ein klares Bedürfnis der Mitarbeitenden, welches die Befragung zu Tage brachte, ist Ruhe. Vielfach wurde der Wunsch nach Rückzugsmöglichkeiten geäußert. Diesem Wunsch ist hannIT direkt nachgekommen: „ Wir haben bereits einen Ruheraum mit Entspannungsangeboten eingerichtet“, berichtet Mersch. „Diesen werden wir nach der Corona-Krise eröffnen – und zusätzlich mit einigen Highlights spicken, die aktuell noch geheim sind. Die Überraschung heben wir uns für den Tag der Einweihung auf.“
Ein weiteres Anliegen der Befragten war ein frisches und gesundes Verpflegungsangebot vor Ort, welches aktuelle Ernährungstrends aufgreift und gesundes Essen durch Saisonalität und Regionalität ermöglicht. Auch hier wurde hannIT aktiv. „Wir haben einen örtlichen Dienstleister gefunden, der ein ideenreiches, vielseitiges Angebot an Snacks und kleinen Mahlzeiten bietet. Eine erste Verkostung bei uns vor Ort hat bereits stattgefunden und ist bei den Beschäftigten sehr gut angekommen. Die Bezahlung des „well food“ wird via App erfolgen, die eine Eigenkreation aus unserem Hause ist. Auch hier werden wir nach Corona die nächsten Schritte gehen“, erklärt Mersch.
Gesundheit als individuelle und gemeinsame Aufgabe
Neben den allgemeinen, den Arbeitsplatz betreffenden Ergebnissen erhielt jede*r Mitarbeiter*in eine individuelle, anonyme Auswertung des persönlichen Gesundheitsverhaltens und Gesundheitszustandes. So erfuhren die Mitarbeitenden ihren ganz individuellen Status quo und die Verbesserungspotentiale bei z. B. Bewegung, Ernährung und Schlaf.
„Wir freuen uns, nun in Sachen BGM die nächsten Schritte zu gehen“, so Mersch. „hannIT möchte die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten erhalten und ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld anbieten. Ein ganzheitliches BGM-System wird nur dann erfolgreich funktionieren, wenn wir die Mitarbeitenden immer wieder nach ihrer Meinung befragen, die Ergebnisse ernst nehmen und daraus den Bedürfnissen entsprechende Maßnahmen ableiten.“ Davon ist Irina Mersch überzeugt. Eine gesundheitsorientierte Unternehmenskultur weiter zu etablieren, ist dabei ihr Ziel.